Am 05.05.2021 hat #NoNIPT die Kampagne „100 Stimmen für #NoNIPT“ anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gestartet. Die Kampagne ließ verschiedenste Stimmen aus der Zivilgesellschaft auf der Homepage nonipt.de, auf Facebook, Instagram und Twitter zu Wort kommen. Sie alle eint, dass sie die Kassenfinanzierung von vorgeburtlichen Tests zur Suche nach genetischen Besonderheiten beim Fötus ablehnen. Die Kampagne wurde im Herbst 2021 zu einer Broschüre zusammengefasst und an die Mitglieder des Deutschen Bundestages versendet. Die neu gewählten Bundestagsabgeordneten werden in den nächsten Tagen ebenfalls eine Broschüre erhalten.
Die Broschüre kann auf nonipt.de als PDF heruntergeladen oder im Online-Shop des GeN und des Deutschen Down-Syndrom InfoCenter bestellt werden.
Zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ist es in Deutschland noch ein weiter Weg. Anstatt die Rahmenbedingungen für ein gutes Leben von Menschen mit Behinderungen und ihren Familien zu verbessern, wurden die Voraussetzungen für mehr vorgeburtliche Selektion geschaffen. Ohne ernstzunehmende politische Debatte wurde der Weg freigemacht für die Kassenfinanzierung des NIPT, des nicht invasiven Pränataltests auf Trisomien. Und die Solidargemeinschaft der Versicherten wird die Kosten für diese vorgeburtliche Suche nach dem Down-Syndrom übernehmen. Als letzter Schritt fehlt nur noch die Festlegung einer Abrechnungsziffer für diese Leistung.
Gerade weil die Situation aktuell ziemlich hoffnungslos scheint, freuen wir uns immer sehr über die überwältigenden Zugriffszahlen und das positive Feedback unserer Homepage-Besucher*innen und Follower*innen auf Facebook, Instagram und Twitter. Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Arbeit. Danke auch an die Medienvertreter*innen, die uns in den letzten Monaten kontaktiert und über das Thema berichtet haben. Fehlen nur noch – Sie ahnen es vielleicht schon – die Bundestagsabgeordneten, die uns immer wieder aufs Neue vertrösten: „Leider zwingt die sehr große Anzahl von Terminanfragen und Verpflichtungen XY dazu, viele interessante Gespräche, Einladungen und Veranstaltungen ablehnen zu müssen.“ Wir bleiben dran!