Die indikationslose Kassenfinanzierung des NIPT impliziert die medizinische Notwendigkeit dieser pränataldiagnostischen Untersuchung. Einen medizinischen Nutzen im Sinne von Früherkennung und einer möglichen Behandlung hat der Test jedoch nicht. Vielmehr kommen werdende Eltern unter Druck eine Entscheidung für oder gegen ihr Kind treffen zu müssen. Das bedingungslose Ja zum eigenen Kind unabhängig von bestimmten genetischen Merkmalen wird erschüttert und der Rechtfertigungsdruck auf Eltern eines Kindes mit einer Trisomie erhöht sich. Stattdessen bedarf es vielmehr einer gesellschaftlichen Solidarität und eines niederschwelligen Zugangs zu diversen Unterstützungsleistungen.
Daniela Rinderknecht ist Referentin der Pua-Fachstelle für Pränataldiagnostik und Reproduktionsmedizin beim Diakonischen Werk Württemberg.
Link-Tipp von #NoNIPT:
https://www.diakonie-wuerttemberg.de/landkreis-und-kirchenbezirksdiakonie-existenzsicherung/frauen/pua
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