Der Bluttest NIPT ist nur eines von vielen „Instrumenten“, um vorgeburtlich Behinderungen zu identifizieren. Tests wie dieser, der nun auch Kassenleistung werden soll, lösen keine (Schwangerschafts)Konflikte. Sie erzeugen sie, indem aus einer gewollten Schwangerschaft eine ungewollte wird, weil das Ungeborene nicht den Ansprüchen der Leistungsgesellschaft entspricht. Die Verantwortung für solche selektiven Entscheidungen wird allein den Schwangeren aufgebürdet – und fälschlicherweise als Selbstbestimmung zur Sprache gebracht. Aber: War es gesellschaftlich verantwortbar Forschungsmittel zur Entwicklung dieser Diagnostik zur Verfügung zu stellen? Oder Firmen damit profitabel werden zu lassen? Oder Ärzte und Ärztinnen zu regelhaften Anbieter*innen zu machen? Wir meinen: Nein!
Erika Feyerabend ist Sozialwissenschaftlerin, Sozialpädagogin und Journalistin. Sie engagiert sich im BioSkop e.V., der die Biowissenschaften und ihrer Technologien beobachtet.
Link-Tipp von #NoNIPT:
https://www.bioskop-forum.de/