Wenn der Bluttest auf Down-Syndrom von den Krankenkassen bezahlt wird, fühle ich mich persönlich angegriffen. Denn es bedeutet, die Gesellschaft findet es SO schlimm, dass es Menschen mit Down-Syndrom gibt, dass sie sie wegtesten will.
Arthur Hackenthal lebt in Berlin. Er engagiert sich für downsyndromberlin e.V. und die Lebenshilfe Berlin e.V..
Die folgende Rede hielt er auf der Kundgebung „Inklusion statt Selektion“ am 15.09.2019 in Berlin.
Wir brauchen mehr Inklusion.
Dann muss sich niemand vor dem Down-Syndrom fürchten.
Dann muss keine Frau deswegen abtreiben.
Hallo, ich bin Arthur. Und ich bin Berliner.
Ich stehe hier, weil ich zeigen will, dass sich Menschen mit Down-Syndrom
in die Politik einmischen. Und das ist wichtig.
Ich bin dagegen, dass der Bluttest auf Down-Syndrom von den Krankenkassen
bezahlt wird.
Ich bin sehr wütend und enttäuscht vom G-BA, der jetzt gesagt hat, dass der
Test bezahlt werden soll.
Damit macht der G-BA klar, dass sie denken, dass Menschen mit Down-
Syndrom kein lebenswertes Leben haben.
Das stimmt nicht!
Das ist Diskriminierung.
Ich fühle mich dabei schlecht.
Die Politiker und Wissenschaftler, Politikerinnen und Wissenschaftlerinnen,
auch Herr Spahn, sollen uns zuhören.
Wir brauchen mehr Inklusion.
Dann muss sich niemand vor dem Down-Syndrom fürchten.
Dann muss keine Frau deswegen abtreiben.
Wir brauchen mehr Inklusion.
An den Universitäten und Schulen sollen alle lernen, dass Menschen mit
Trisomie 21 ein schönes Leben haben.
Down-Syndrom ist keine Krankheit.
Wir leiden nicht am Down-Syndrom.
Wir sind einfach normal, wie jede*r andere auch.
Deswegen müssen wir weiter an die Öffentlichkeit gehen und weiter kämpfen.
Für Inklusion statt Selektion!
Link-Tipps von #NoNIPT:
https://downsyndromberlin.de
https://www.lebenshilfe-berlin.de