Wir bleiben dran! Nach wie vor!
Die Kassenfinanzierung des Bluttest auf die Trisomien 13, 18 und 21 ist beschlossen, aber…
Wir bleiben dran, denn wir kritisieren nach wie vor die Finanzierung solcher Suchtests durch die Solidargemeinschaft und die damit verbundene gesellschaftliche Botschaft. Die Kassenfinanzierung ist für uns der Ausdruck der strukturellen Behindertenfeindlichkeit in unserem Land.
Wir bleiben dran, denn wir kritisieren die Kassenfinanzierung jeglicher NIPT auf genetische Besonderheiten ohne Therapieoption. Die Beantragung der Kassenzulassung weiterer solcher NIPT wurde von den Herstellern bereits angekündigt.
Wir bleiben dran, denn mittlerweile bestätigen Statistiken unsere seit langem geäußerten Befürchtungen: Die Inanspruchnahme eines NIPT auf die Trisomien 13, 18 und 21, wird zu einem „normalen“ Bestandteil der Schwangerenvorsorge. Im ersten Quartal 2023 nahm ihn bereits fast jede zweite Schwangere in Anspruch (70.000 NIPT / 160.000 Geburten). Tendenz steigend.
Wir bleiben dran, denn es wird höchste Zeit, die Folgen der Kassenzulassung wissenschaftlich zu erheben, die rechtlichen, ethischen und gesundheitspolitischen Grundlagen der Kassenzulassung des NIPT durch ein Expertengremium prüfen zu lassen und die dringend benötigte politische Debatte endlich nachzuholen. Der Gesetzgeber könnte den Finanzierungsbeschluss des G-BA jederzeit durch gesetzliche Regelungen aufheben oder abändern.
Es gibt auch erfreuliche Entwicklungen zum Thema:Im Mai 2023 hat das Land Bremen einen Antrag in den Bundesrat eingebracht, in dem ein Monitoring der Folgen der Kassenzulassung sowie die Einrichtung eines interdisziplinären Expert*innen-Gremiums gefordert wird, das die rechtlichen, ethischen und gesundheitspolitischen Grundlagen der Kassenzulassung prüft.
Der Bundesrat hat im Juni beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern , das Monitoring und das Expertengremium einzurichten. Dies ist jedoch kein rechtlich bindender Beschluss. Es braucht daher auch die Unterstützung der Zivilgesellschaft, damit die Bundesregierung diese Aufforderung nicht im Sande verlaufen lassen kann.
Wir unterstützen die Bremer Initiative und wollen weitere Bundesländer motivieren, es den Bremer nachzumachen. Unterstützung bei dem Vorhaben ist herzlich Willkommen.
Und unsere „Petition zu Regelungsbedarfen im Kontext der nicht invasiven Pränataltests (NIPT) auf genetische Besonderheiten“ (Petition ohne Veröffentlichung)? Die wird nach wie vor durch den Petitionsausschuss des Bundestages bearbeitet.
Zweimal jährlich laden wir in Kooperation mit dem Netzwerk gegen Selektion durch PND ein, um über den aktuellen Stand zu informieren. Die Teilnehmenden erwartet eine Mischung aus Inputs zum Thema und Raum zum Austausch, um das Netzwerk zu pflegen und uns gegenseitig zu motivieren. Denn wir wollen uns weiterhin mit vereinten Kräften für #NoNIPT einsetzen.
Die Teilnahme steht allen offen, die sich für die Themen und die Arbeit des Netzwerks gegen Selektion durch Pränataldiagnostik und des Bündnisses #NoNIPT interessieren. Die Teilnahme ist kostenlos.
Auch wenn wir 2023 auf unserer Homepage, auf Facebook und Instagram wenig über unsere Arbeit berichtet haben – wir machen weiter. Einmal im Monat trifft sich unser Kernteam online, um offene Themen voranzutreiben. Neue Teilnehmer*innen sind auch hier herzlich willkommen.
Wenn Sie regelmäßig über unsere Veranstaltungen und aktuellen Entwicklungen zum Thema NIPT informiert werden möchten, senden Sie gerne eine Mail an .
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